Sauberkraft oder schauderhaft?

Reiniger aus wenigen Hausmitteln selbst herzustellen schont Gesundheit und Umwelt. Mit dem Sauberkasten wird es noch dazu ganz einfach und macht Spaß. Aber wie sieht es eigentlich mit der Reinigungswirkung aus?

 

Ich selbst wasche und putze nun schon seit Langem nur noch mit selbstgemachten Reinigern à la Sauberkasten. Die Wohnung ist nach dem „Arbeitseinsatz“ wie gewohnt blitz blank sauber und es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass ich dafür keine Umweltschäden in Kauf nehmen muss. Das gleiche gilt für das Geschirr – auch ohne Schaum lässt es sich prima spülen (so prima wie Spülen eben sein kann). Das Wäschewaschen hat die einzige spürbare Umstellung mit sich gebracht: Die Wäsche riecht nicht mehr parfümiert. Am Anfang war ich dadurch etwas irritiert, denn die jahrelange Gewohnheit hat mir suggeriert, nur stark duftende Wäsche sei saubere Wäsche. Doch meine Kleidung ist sauber, natürlich sauber, ohne Schnickschnack.

 

 

In den sechs Zutaten des Sauberkastens steckt alles, was man braucht, um sein Zuhause strahlen zu lassen. Natron und Soda lösen Fette, neutralisieren Gerüche und schwämmen textile Fasern auf, sodass der Schmutz gelöst werden kann. Natron kann auch in der Küche als Lebensmittel verwendet werden (z.B. beim Backen). Soda dagegen ist in der Wirkung noch stärker als Natron. Es kann nicht gegessen werden, eignet sich aber umso besser zum Wäschewaschen. Die Kernseife sorgt dafür, dass Fett und Schmutz sich mit dem Wasser verbinden und weggespült werden. Essig und Zitronensäure lösen Schmutz und Kalk. Mit ätherischen Ölen kann man seinen Reinigern nicht nur einen natürlichen, angenehm aktivierenden oder beruhigenden Geruch verleihen. Je nach Sorte haben sie ganz eigene Sauberkräfte und wirken antibakteriell, antiviral, antifungal …

Wenn eigentlich alles so einfach ist, wieso stecken dann so viele und oftmals schädliche Inhaltsstoffe in den gekauften Reinigern? Nicht zuletzt liegt das am Wettbewerb, der die Nachfrage nach immer noch besser reinigenden Mitteln schürt, welche auch noch durch Duft und Aussehen punkten. Doch sauber heißt nicht steril. Mit einer klinisch reinen Wohnung tun wir unserer Gesundheit nichts Gutes. Und auch Farbstoffe, Parfum oder Konservierungsstoffe haben keine Reinigungswirkung und sind somit entbehrlich.

 

 

Selbstgemachte Reiniger machen sauber und schonen dabei Umwelt und Gesundheit. Nicht zu vergessen ist der Spaß bei der Sache: In wenigen Schritten entsteht im Handumdrehen Spülmittel, Waschmittel oder Glasreiniger. Jeder, der sich die aufwendige Suche nach Rezepten und Zutaten ersparen will, kann sich bald einen Sauberkasten bestellen, denn da ist alles drin was man braucht, um zehn verschiedene Reiniger herzustellen! Putzen muss man trotzdem selbst, doch soviel kann ich versprechen: Bei jedem Wischer schwingt ein Fünkchen Stolz auf die eigenen Reiniger mit!

 

Eure Jette

 

17 Kommentare
  1. Kommentator
    Mario

    Super das sich jemand mit “natürlichen” Reinigungsmitteln beschäftigt und dies auch weitergibt. Habe selbst schon anderes Waschmittel hergestellt mit Olivenseife,aber
    die Alternative mit Kernseife ist sicherlich auch Preisgünstiger.

    1. Kommentator
      Jeanette

      Dank dir! 🙂 Wir benutzen für unser Flüssigwaschmittel tatsächlich auch Olivenölseife, da wir gern auf Palmöl bzw. tierische Fette verzichten möchten 😉 LG Jeanette

  2. Kommentator
    Mario

    Ist es denn trotzdem bald möglich eure “Rezepte” auszutesten ?
    Denn gewisse “Zutaten” sind schon zu Hause vorhanden.
    LG Mario

    1. Kommentator
      Jeanette

      Die Rezepte kannst du dann zusammen mit den Zutaten bei uns im Set erwerben.Dabei sind die Mengen der Zutaten genau auf unsere Rezepte abgestimmt 😉

      1. Kommentator
        Mario

        Habt ihr inzwischen einen Art Shop?
        Würde gern solch einen “Kasten” erwerben.
        Wie kann ich ihn erwerben.☺

        1. Kommentator
          Jeanette

          Momentan kann man den Sauberkasten noch nicht kaufen. Wir arbeiten aber fleißig daran, dass man ihn in den nächsten Monaten erwerben kann 😉 Vorerst werden wir über Crowdfunding eine erste Produktion starten. Wie, wo, was, wann genau teilen wir dir hier oder über unseren Newsletter mit. Saubere Grüße

  3. Hallo, ich benutze den Sauberkasten jetzt seit 3 Monaten und bin begeistert. Mein Bad war noch nie in der Rekordzeit so sauber, und blieb noch nie sooooo lange frisch. Lediglich mit dem Waschmittel habe ich ein Problem: Wie finde ich die richtige Dosierung? Wieviel ml brauche ich für eine volle Maschine? Und ich möchte, dass meine Wäsche nach dem Öl duftet das ich mir ausgesucht habe. Ich kann reintuen soviel ich will, es duftet nicht danach. Gibt es Richtwerte?

    1. Kommentator
      Leander Grewling

      Liebe Sabine,
      danke für dein tolles Feedback. Standardmäßig kommt eine Messtasse Waschmittel in die Waschmaschine. Das kann je nach Verschmutzung der Wäsche und Wasserhärte variiert werden. Informationen dazu findest du auf dem Rücketikett des Waschmittels. Das selbstgemachte Waschmittel riecht nicht so parfumiert wie die gekauften. Es ist einen Versuch wert, auf das starke Parfum zu verzichten – nach einer kurzen Umgewöhnungszeit kommt es einem völlig normal vor. Alternativ kann man auch Waschmittel-Parfumöl verwenden. Es enthält Stoffe, die den Geruch des Öls stärker an die Wäsche binden.

  4. Meine Mutter hat immer die hartnäckigen Verschmutzungen mit Backpulver behandelt. Ich fand das in den meisten Fällen ganz hilfreich. Bei einigen Problemen kommt man aber leider nicht um die Chemie herum.

  5. Ich habe noch nie selbst Reinigungsprodukte hergestellt. Eigentlich eine gute Idee, weil es so schwierig ist. Es ist in der Tat auch gut, dass dies besser für die Umwelt ist. Ich werde das einmal versuchen.

    1. Kommentator
      Henriette

      Hallo Ferdinand, schön dass du es mal probieren willst. Teile gerne deine Erfahrungen!

  6. Kommentator
    Pia

    Hallo,
    erst einmal möchte ich sagen, wie toll ich die Idee finde, ohne Chemie und Plastik Putzmittel selbst herzustellen. Allerdings habe ich ein Problem beim Spülmittel. Nachdem es anfangs ganz wunderbar funktioniert hat, ist es nun ein einziger Seifenklumpen, der nicht mehr aus der Flasche fließen kann, weil er einfach nicht mehr flüssig ist. Habt Ihr eine Lösung dafür?
    LG Pia

    1. Kommentator
      Henriette

      Liebe Pia,
      danke erst einmal für dein nettes Feedback. Die häufigste Fehlerquelle für festes Spüli ist die Seife – wenn sie Palmöl enthält, entsteht häufig eine Art Pudding. Also benutze lieber eine, die z.B. aus Olivenöl hergestellt wird. Falls das nicht der Grund ist, kann es noch an zu niedriegen Temperaturen liegen. Ich hoffe, ich konnte dir schon weiterhelfen. Wenn nicht kannst du uns auch gerne auf hallo@sauberkasten.com kontaktieren.
      LG, Jette vom Sauberkasten

  7. Kommentator
    Marcy

    Hallo, ich hab den Sauberkasten in Leipzig am Weihnachtsmarkt gekauft und nutze seither keine anderen Putzmittel mehr. Beim Spülmittel hab ich jedoch das Problem dass das Geschirr, speziell die Gläser, irgendwie schmierig aussehen nach dem Spülen. Was kann ich da ändern? Wieviel Spülmittel soll man für ein normales Spülbecken benutzen? Danke für ein Feedback

    1. Hallo Marcy,
      um die Fettlösekraft zu erhöhen, hilft es, etwas mehr Natron zu benutzen. Entweder direkt beim Anmischen oder du gibst zusätzlich einen Löffel Natron in das Spülwasser. In der Regel reichen 3-4 Spritzer.
      Saubere Grüße, Jeanette

      1. Kommentator
        Ulrike

        Leider stimmt das mit dem zusätzlichen Natron (in Berlin) so nicht – mein Geschirr bleibt fettig und schmierig, und ich kann meinen Spüllappen nach zwei Spülgängen waschen, weil auch dieser sich einfach nur fettig anfühlt. Mein Spülbecken ist ebenfalls klebrig. Außerdem trennt sich das Spülmittel im Wasser, obwohl ich es vorher gut geschüttelt habe.
        Ich probiere und experimentiere bereits seit über einem Jahr und habe bisher keine zufriedenstellende Mischung gefunden, so dass ich bald wieder zu herrkömmlichen gekauften Spülmittel, wie z.B. Frosch zurückkehren werde – es sei denn ihr habt nich Tipps, die ich noch nicht ausprobiert habe.

        1. Hallo liebe Ulrike,
          schön, dass du dich bei uns meldest! Es ist sehr ärgerlich, dass unsere Rezept für das Spülmittel bei dir nicht so gut funktioniert. Jeder Haushalt ist anders und hat andere Bedingungen (wie z.B. die Wasserhärte), somit funktionieren die selbstgemachten Reiniger auch unterschiedlich. Wir gebe mit den Rezepten daher grobe Anhaltspunkte und Mischverhältnisse. Jeder darf sich frei fühlen und selbst nochmal an den “Schräubchen drehen”. Daher freuen wir uns, dass du schon viel ausprobiert hast.
          Um die Fettlöslichkeit vom Spülmittel weiter zu erhöhen, können wir mittlerweile noch andere Tipps geben 🙂

          Zu allererst: hast du bspw. eine Pfanne mit altem Bratfett, tupfe dieses vor dem Abwaschen mit einem Küchentuch oder Klopapier aus und wirf es in den Müll. So sorgst du erst einmal dafür, dass altes Fett nicht unnötig im Spülbecken und Abfluss landet.

          1// Halte dich an unser Rezept, ersetze dabei aber Natron mit Soda. Soda wirkt noch stärker als Natron. Für uns bisher die beste Variante Wem es noch nicht reicht, kann die Soda-Dosis sogar noch weiter erhöhen (Achtung, je mehr Soda, desto dickflüssiger wird die Mischung).

          2// Behalte deine übliche Mischung und gib Natron oder wahlweise Soda direkt in das Spülwasser oder in die fettige Pfanne hinein.

          3// Ersetze die Kernseife mit unserer neuen Waschkernseife. Diese enthält schon etwas Soda und ist somit noch stärker gegen Verschmutzungen und Fett.

          Achtung bei sehr empfindlicher Haut: Soda ist weniger hautfreundlich als Natron. Soda kann daher eher zu trockener Haut führen. Haushaltshandschuhe können helfen, deine Hände zu schützen.

          Ich hoffe, dass diese Tipps dir nun weiterhelfen 🙂
          Saubere Grüße, Jeanette

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